Der Verrat der Königin, Danielle L. Jensen

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Bridge Kingdom – Der Verrat der Königin
  • Autorin: Danielle L. Jensen
  • Verlag: Piper Verlag
  • Reihe: Bridge Kingdom, #2
  • Ersterscheinung: 30.11.2023
  • Preis: 18,00 €
  • ISBN: 978-3-492-70702-2

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Quelle: Piper, Bridge Kingdom

Klappentext

Lara hat die Intrigen ihres Vaters zu spät erkannt. Durch ihren Verrat konnte er das Bridge Kingdom einnehmen und hat nun die Kontrolle über alle anderen Reiche. Lara wurde verbannt und darf nie wieder ins Bridge Kingdom zurückkehren – sonst droht ihr der Tod. Doch dann wird Aren von ihrem Vater gefangen genommen. Lara ist fest entschlossen, Aren zu retten. Doch der Kampf um das Bridge Kingdom wird mit aller Brutalität geführt.  Und während alle, die sie liebt, in tödlicher Gefahr schweben, muss Lara entscheiden, für wen sie kämpft: Aren, ihr Königreich oder sich selbst. 

Meine Meinung

Nach dem Ende des ersten Bands hatte ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Und wurde leider etwas enttäuscht. Denn so fulminant die Geschichte in Band eins auch war, hier hat sie leider ihren Antrieb verloren.

Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung das gesamte Buch über in der Luft hing. Irgendwie hat alles zu lange gedauert und gleichzeitig nicht genug Raum eingenommen. Laras und Arens Konflikt wurde mir stellenweise viel zu sehr aufgebauscht und als absolut dargestellt, während die beiden mir viel zu wenig Initiative dabei gezeigt haben, das Ganze zu lösen – oder sich endlich voneinander fernzuhalten. Dieses ständige hin und her ging mir hier leider ein wenig auf die Nerven. Und hat auch der Handlung des Buches geschadet. Dafür, dass die Autorin uns die beiden Monarchen als von Logik getriebene Personen verkaufen will, waren sie dann doch sehr emotional unterwegs.

Und dieses zu schnell zu viel Prinzip hat sich dann auch in der Handlung widergespiegelt. Das war der klassische Fall vom unüberwindbaren Konflikt, der sich dann doch innerhalb von ein paar Seiten hat lösen lassen. Ich wäre viel lieber noch länger bei den Charakteren geblieben und hätte gesehen, wie sie mit den Ereignissen am Ende umgehen, statt fünf Kapitel mit ihnen durch eine Wüste zu laufen. Für mich hätte also entweder etwas gekürzt oder die Handlung auf drei Bände ausgebaut werden müssen – so hatte das alles weder Hand noch Fuß.

Genauso wie die schwere Verletzung eines Charakters, die sie trotzdem nicht davon abhält, mehrere hundert Meter zu sprinten, sich im Bett auszutoben und einen eigentlich aussichtslosen Kampf zu gewinnen. Nur um sie dann im letzten Moment doch fast noch dahinzuraffen. Es geht mir einfach auf den Wecker, dass hier einfach davon ausgegangen wird, dass man sich als Leser*in mit allem arrangiert. Die Charaktere waren hier stellenweise ganz einfach overpowered und hätten vom Plot (und der Autorin) in ihre Schranken verwiesen werden sollen.

Und auch wenn ich den Humor im Buch mochte, das konnte er dann doch nicht wettmachen. Denn grundsätzlich war ich leider einfach enttäuscht vom Buch. Das hätte so gut werden können, war dann aber doch nur eine mittelmäßige Fantasygeschichte, bei der der Sinn für Details gefehlt hat.

Fazit

Das ist eines der Bücher, in dem der Plot für seine Charaktere arbeitet und nicht andersherum. Leider passiert hier viel zu oft genau das, auf das die Charaktere gerade hoffen. Und so weiß man leider auch genau, auf was die Handlung hinauslaufen wird…

Bewertung

Bewertung: 2.5 von 5.

Fallen Princess, Mona Kasten

Dieser Titel wurde mir vom Verlag als Leseexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Fallen Princess
  • Autorin: Mona Kasten
  • Verlag: Lyx
  • Reihe: Everfall Academy, #1
  • Ersterscheinung: 07.11.2023
  • Preis: 20,00 €
  • ISBN: 978-3-7363-2148-9

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Quelle: Lyx, Fallen Princess

Klappentext

Als die siebzehnjährige Zoey King den Tod eines Mitschülers voraussieht, wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt. Denn statt der Gabe des Heilens, die sie eigentlich von ihrer ruhmreichen Mutter erben sollte, ist sie eine Banshee, die Todesmagie besitzt. Von dieser Erkenntnis erschüttert, muss sie an der Everfall Academy den Zweig wechseln und bekommt Dylan Dae Park als Mentor an die Seite gestellt, einen Reaper, der anderen mit einer bloßen Berührung die Seele entreißen kann und Zoey nun dabei helfen soll, mit ihrer neu erweckten Magie umzugehen. Doch der Tod ihres Mitschülers lässt ihr keine Ruhe. Als sie beschließt, den Fall genauer unter die Lupe zu nehmen, findet sie nach und nach heraus, dass mehrere Leute an der Akademie dunkle Geheimnisse hüten. Allen voran Dylan, bei dessen Anblick ihr Herz immer schneller schlägt … 

Meine Meinung

Endlich wieder Fantasy Nachschub von Mona Kasten!

Auch wenn ich ein großer Fan ihrer Romancetitel bin, habe ich mich doch sehr gefreut, als verkündet wurde, dass Mona nun auch wieder ein Fantasybuch geschrieben hat. Und grundsätzlich gefallen mir ihre Geschichten wahrscheinlich auch generell. Egal welches Genre.

Deswegen hatte ich auch sehr hohe Erwartungen an Fallen Princess. Und schlussendlich habe ich zwar ein paar Kritikpunkte, grundsätzlich bin ich aber wieder begeistert vom Buch.

Fangen wir aber einmal von vorne an. Die siebzehnjährige Zoey findet also heraus, dass sie nun eine ganz andere Gabe geerbt hat als eigentlich gedacht. Und da wären wir auch schon bei meinem ersten Problem. Ich hätte mir einfach so gewünscht, dass Zoey schon ein bisschen älter gewesen wäre. Ich glaube, dann hätten gewisse Facetten ihrer Magie noch besser herausgearbeitet werden können. Nun ist das aber ein Problem, dass ich derzeit oft mit Fantasycharakteren habe. Und natürlich ist das keine Kritik an der Geschichte selbst. Ich wollte es nur einmal erwähnt haben.

Sonst mochte ich es aber, wie die Charaktere hier aufgebaut wurden. Jedoch merkt man innerhalb der Geschichte leider sehr, wie wichtig die einzelnen Figuren wohl noch für den restlichen Verlauf der Handlung werden. Und ich würde mir wünschen, dass solche Vorahnungen aufgrund der Anzahl von Charakterauftritten nicht ganz so einfach wären. So ist einfach schon viel zu früh klar, worauf das Ganze hinauslaufen wird.

Ich hoffe auch, dass wir in den nächsten Bänden noch ein paar mehr Details zu den einzelnen Figuren und ihren Hintergründen bekommen werden. Denn das hier war schon eine gute Grundlage, teilweise sind da aber noch Lücken geblieben. Und ich hoffe einfach mal, dass das von der Autorin so vorgesehen war.

Grundsätzlich bin ich aber ein großer Fan davon, wie Mona ihre Bücher schreibt. Die Dialoge waren unterhaltsam, die Welt einnehmend und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen. Und auch wenn ich mir hier teilweise ein bisschen mehr Worldbuilding und Details gewünscht hätte, war das hier ein super Auftaktband.

Für mich hätten es aber ruhig hundert Seiten mehr sein können, wenn dafür noch detailreicher gearbeitet worden wäre. Vor allem von den Unterrichtsstunden hätte ich gerne mehr erfahren. So war der Spannungsbogen aber sehr knackig aufgebaut. Das hat natürlich auch seine Vorteile und wird vielen noch besser gefallen.

Außerdem warte ich gespannt darauf, auch mehr Informationen über die einzelnen Figuren und ihre Hintergründe zu erfahren. Hier wurde so viel angedeutet, aber nicht voll ausgearbeitet, dass die anderen Bände einiges an Aufholarbeit zu leisten haben.

Fazit

Zusammenfassend würde ich also folgendes sagen: das war ein schöner Auftaktband. Man wird zwar über die Welt informiert, jedoch nicht mit Infos überschüttet. Ich hoffe deswegen sehr, dass die noch fehlenden Details in den weiteren Bänden nachgeliefert werden, wenn sich auch Zoey immer mehr mit der für sie neuen Welt beschäftigt. Und vor allem würde ich dann gerne noch mehr über die Funktionsweise ihrer Gabe erfahren. Denn es steckt noch viel Potential in dieser Welt.

Bewertung

Bewertung: 4 von 5.

Vampyria – Der Hof der Finsternis, Victor Dixen

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Vampyria – Der Hof der Finsternis
  • Autorin: Victor Dixen
  • Verlag: blanvalet
  • Reihe: Die Vampyria-Saga, #1
  • Ersterscheinung: 21.06.2023
  • Preis: 18,00 €
  • ISBN: 978-3-7341-6347-0

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Quelle: Penguin Random House, Vampyria

Klappentext

Jeanne Froidelac wird sterben. Denn sie befindet sich gegen ihren Willen in der Kutsche eines in sie verliebten adeligen Vampirs auf dem Weg nach Versailles. Am Hof der Finsternis herrscht nämlich seit 300 Jahren Ludwig der Unwandelbare als König der Vampire. Während die Adeligen nichts mehr begehren, als durch die Gunst des einstigen Sonnenkönigs unsterblich zu werden, müssen einfache Menschen wie Jeanne ihr Blut als Steuer abgeben. Doch zum Glück wird sie für eine Adelige gehalten, die nach ihrer Ausbildung in eine Vampirin verwandelt werden soll, falls sie die gefährlichen Prüfungen besteht. Doch Jeanne hat andere Pläne: Sie wird dem König nicht dienen, sondern ihn stürzen! Denn sie kennt nur ein Ziel: Rache.

Meine Meinung

Der Einstieg in die Geschichte viel mir wirklich schwer. Das erste Kapitel war für mich etwas sehr Neues und hat es überhaupt nicht geschafft, mein Interesse zu wecken. Es hat wirklich die ersten fünfzig Seiten gebraucht, bis ich hooked war und wissen wollte, wie es weitergeht. Deswegen habe ich den Anfang auch mehrmals gelesen. Denn ich habe es nie geschafft, bei der Geschichte zu bleiben.

Nachdem ich mich dann aber einmal dazu gezwungen hatte, war ich wirklich positiv überrascht! Denn die Geschichte hat viel mehr in petto, als sich auf den ersten Seiten abzeichnet. Und zum Glück blieb es nicht so brutal, wie es anfangs der Fall ist. Macht euch in diesem Buch bitte auf einiges an Gewalt und Blut gefasst. Und wenn ihr euch jetzt denkt: Aber warum hast du es denn dann gelesen? Das habe ich mich zwischenzeitlich auch gefragt.

Für mich wurde es auch stellenweise ein bisschen zu blutig. Ja, das hätte man erwarten können. Meine Vampir-Expertise bewegt sich aber eher so auf dem Twilight-Level. Und ich hatte bei einer so jungen Protagonistin nicht mit solch expliziten Szenen gerechnet. Trotzdem bin ich mit den Stellen klar gekommen. Ich musste nur manchmal eine kurze Pause einlegen.

Was ich leider bis zum Ende hin nicht verstanden habe, ist das Alter der Protagonistin. Warum muss sie denn bitte noch 17 sein? Es hätte der Geschichte absolut nicht geschadet, wenn Jeanne einfach schon in ihren 20ern gewesen wäre. Ganz im Gegenteil, dann hätte ich ihr ihre Überflieger-Nummer und ihre Skrupellosigkeit wahrscheinlich ein wenig besser abgekauft. Deswegen werde ich mir das jetzt einfach im Nachhinein so denken.

Und so viel Spaß ich beim Lesen auch hatte, über die typische „Protagonistin wächst auf magische Weise über sich hinaus“-Nummer kann ich leider nicht hinwegsehen. War es denn nötig, dass sie innerhalb von nur drei Wochen in allem die beste wird? Hätte man da nicht wenigstens ein paar Monate draus machen können? Meiner Meinung nach hat der Plot hier leider viel zu oft für die Protagonistin gearbeitet und nicht andersrum. Ganz zu schweigen von dem so beliebten „Show don’t tell“, das hier stellenweise komplett umgedreht wurde.

Und auch wenn ich einiges am Buch auszusetzen hatte, hatte ich doch Spaß am Buch. Jeanne war so skrupellos und manipulativ, dass man manchmal wirklich nicht einschätzen konnte, was sie wohl als nächstes tun würde. Sie hat eine gewisse Willkür in die Handlung gebracht, die ich sehr spannend fand. Außerdem wurden nach und nach immer mehr Charaktere aufgebaut, die dem Ganzen ein bisschen mehr Wumms verliehen haben. Aber es hat einfach eine Weile gedauert, bis die Handlung ins Rollen gekommen ist. Gerade mit den Ereignissen am Ende sehe ich das größte Potenzial für die Reihe deswegen eher in den noch folgenden Bänden.

Fazit

Trotz meiner Kritikpunkte bin ich sehr gespannt, wie sich die Reihe noch weiterentwickelt. Hier konnte mich zwar nicht viel überraschen, ein paar Elemente haben aber definitiv Potenzial und ich würde gerne sehen, wie sich Jeanne in den weiteren Büchern entwickelt. Und hoffen wir mal, dass dann ein paar mehr Wochen vergehen und sie noch ein bisschen älter wird.

Bewertung

Bewertung: 3.5 von 5.

Der Schwur der Spionin, Danielle L. Jensen

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Bridge Kingdom – Der Schwur der Spionin
  • Autorin: Danielle L. Jensen
  • Verlag: Piper Verlag
  • Reihe: Bridge Kingdom, #1
  • Ersterscheinung: 27.07.2023
  • Preis: 18,00 €
  • ISBN: 978-3-492-70701-5

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Quelle: Piper, Bridge Kingdom

Klappentext

hr ganzes Leben lang wurde Lara darauf vorbereitet, Aren, den König des mysteriösen Bridge Kingdom, zu heiraten und auszuspionieren, um ihrem Vater die Geheimnisse des bisher uneinnehmbaren Reiches zu offenbaren. Doch als Lara Aren näher kennenlernt, beginnt sie, alles infrage zu stellen, was man sie gelehrt hat.  Und je näher sie ihrem Ziel, dem Untergang des mächtigen Bridge Kingdom, kommt, desto mehr verliebt sie sich in dessen mysteriösen König. Nun muss sie sich entscheiden: Welches Königreich wird sie zerstören und welches Volk retten?

Meine Meinung

Ich hatte dieses Buch schon seit Jahren auf meiner Wunschliste. Und durch den ET der deutschen Übersetzung war es dann endlich so weit. Jetzt hatte ich genügend Anreiz, das Buch zu lesen und mich in die Geschichte rund um Lara & Aren zu stürzen.

Und auch wenn ich anfangs ein bisschen gebraucht habe, um in die Geschichte zu kommen, war ich schlussendlich ein richtiger Fan. Die Charaktere waren für mich alle sehr zugänglich und ich konnte schnell eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Vor allem das Knistern zwischen den beiden Protagonist*innen habe ich schon von Anfang an gespürt und ich habe die Beziehung der beiden gespannt verfolgt. Dabei hat mich vor allem Laras Charakterentwicklung begeistert. Ich finde, sie ist sehr gut geschrieben und wird beim Lesen immer zugänglicher und sympathischer. So fühlt man auch zunehmend mehr bei ihrem emotionalen Zwiespalt mit und hofft auf eine entsprechende Lösung.

Aber nicht nur die beiden Protagonist*innen, sondern auch die Nebencharaktere haben mir hier gefallen. Sie hätten an manchen Stellen noch ein bisschen mehr ausgebaut sein können, ich hoffe aber, dass das dann in Band zwei folgt.

Auch wenn ich das Ende ein bisschen vorhersehbar fand und schon ganze Kapitel vorher wusste, worauf das Ganze hinauslaufen würde, hatte ich trotzdem Spaß an der Geschichte. Und das ist doch die Hauptsache. Trotz dieses kleinen Klischees habe ich auch am Ende noch voll mitgefeiert und war gespannt, wie die Charaktere reagieren würden. Deswegen hat mich das Ende dann auch nochmal voll begeistert und gespannt auf den zweiten Band gemacht.

Fazit

Auch wenn das Buch an manchen Stellen ausbaufähig war, hatte ich unglaublich viel Spaß dabei, die Handlung zu verfolgen und mich Stück für Stück zusammen mit den Charakteren zu verlieben. Deswegen werde ich die Reihe auch definitiv noch weiterverfolgen und freue mich schon auf Band zwei.

Bewertung

Bewertung: 4 von 5.

Eine erbarmungslose Macht, Lena Kiefer

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Knights – Eine erbarmungslose Macht
  • Autorin: Lena Kiefer
  • Verlag: CBJ
  • Reihe: Knights, #3
  • Ersterscheinung: 24.05.2023
  • Preis: 20,00 €
  • ISBN: 978-3-570-16593-5

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Quelle: cbj, Knights

Klappentext

Charlotte und die Knights haben ihren letzten Kampf gegen Morgana nur mit Mühe und Not überstanden und stehen vollkommen unter Schock. Denn Noel wurde von Morganas Kräften übermannt und ist spurlos verschwunden. Keiner weiß, ob er noch er selbst ist oder ob ihn die Dunkelheit bereits vollkommen vereinnahmt hat. Als KORT beschließt, Jagd auf Noel zu machen, setzen Charlotte und Team Stanham alles daran, ihn vor den anderen zu finden. Ein erbarmungsloser Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem nicht nur Charlottes und Noels Liebe auf dem Spiel steht, sondern das Schicksal der ganzen Welt …

Meine Meinung

Der dritte Band der Reihe war für mich leider auch der schwächste… Nachdem die ersten beiden Bücher mich so mitgerissen haben, konnte ich hier einfach keine Verbindung zu den Charakteren mehr aufbauen.

Leider fand ich die Handlung auch sehr gehetzt und konnte gar nicht richtig nachvollziehen, was noch alles passieren würde. Die Beziehungen der Charaktere waren nicht mehr richtig ausgebaut und die Romantik zwischen Charlotte und Noel wurde für mich leider sehr flach. Generell hätte ich mir hier einfach eine ganze Portion mehr gewünscht. Mehr Teamarbeit, mehr Interaktion, mehr Romantik und auch mehr Humor. Denn der war in den letzten Bänden für mich so ein starkes Gestaltungsmerkmal.

Was mich handlungstechnisch auch sehr gestört hat, war die Tatsache, dass dann auf einmal zu jedem Problem eine praktische Lösung um die Ecke kam. Mir ist schon klar, dass die Autorin das ganze zu einem runden Ende bringen musste. Aber hier magische Artefakte einzuführen, von denen vorher noch nie die Rede war und diese auf praktische Art und Weise einfach alle Probleme lösen zu lassen, erscheint mir nicht wie die beste Lösung für dieses Handlungsproblem.

Und dieses fehlende Storytelling konnten dann auch leider die Charaktere nicht mehr retten, die ich in den anderen Büchern eigentlich schon so ins Herz geschlossen hatte.

Fazit

Dieses Buch hat sich für mich ein bisschen so angefühlt, als ob die Autorin die ganze Reihe möglichst schnell zu einem Ende führen möchte. Aber da steckte einfach kein Herzblut drin.

Bewertung

Bewertung: 3 von 5.

Was bisher verloren war, Kerstin Gier

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war
  • Autorin: Kerstin Gier
  • Verlag: S. Fischer Verlag
  • Reihe: Vergissmeinnicht, #2
  • Ersterscheinung: 28.06..2023
  • Preis: 22,00 €
  • ISBN: 978-3-949465-09-3

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Quelle: Fischer, Was bisher verloren war

Klappentext

Mit Feen abzuhängen, durch Portale in eine Parallelwelt zu spazieren und Superkräfte zu besitzen, daran hat Quinn sich mittlerweile gewöhnt. Blöd nur, dass ihn jedes Geheimnis, das er aufdeckt, vor neue Rätsel stellt. Ohne Matilda und ihre ganz spezielle Art, den Dingen auf den Grund zu gehen, wäre er völlig aufgeschmissen. Dass er sie doch eigentlich vor den Gefahren des Saums beschützen wollte, hindert Matilda nicht daran, sich kopfüber ins Abenteuer zu stürzen. Denn die beiden müssen dringend ein paar Fragen klären: Steckt eine Geheimgesellschaft hinter dem Tod von Quinns Vater? Wie bändigt man eine Sphinx– und erst die intrigante neue Mitschülerin? Und kann man überhaupt verliebt sein, wenn man ständig in Lebensgefahr gerät?

Meine Meinung

Endlich konnten wir mit dem zweiten Band der neuen Reihe von Kerstin Gier wieder in den Saum zurückkehren! Nach dem Ende von Band eins hatte ich mich schon sehr auf diese Fortsetzung gefreut und wurde auch nicht enttäuscht.

In Vorbereitung auf diese Geschichte habe ich auch Band eins nochmal gelesen und konnte so nahtlos in die weitere Handlung einsteigen. Was mich am meisten gecatcht hat, war dabei natürlich die Beziehung zwischen Matilda und Quinn. Die beiden unterscheiden sich von den anderen Kerstin Gier Paaren und sind ihnen in manchen Punkten doch sehr ähnlich. Zuerst einmal finde ich es gut, dass wir uns hier nicht am Rubinrot Muster orientiert haben. Keine Angst, ich werde dazu nichts spoilern, aber ich finde, die Autorin hat hier einen schönen Weg gefunden, die Beziehung der beiden spannend zu gestalten, ohne auf die üblichen Klischees zurückzugreifen. Vor allem dass Matilda in der Geschichte eine so selbstständige Rolle einnimmt und ihr Charakter nicht nur auf dem von Quinn aufgebaut ist, hat mir dabei gut gefallen.

Ich wollte den beiden auch extra Zusatzpunkte für ihre Kommunikation miteinander geben, aber am Ende haben sie diese leider wieder verspielt. Ich weiß, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt, aber ich wäre so froh, wenn wir von den andauernden Kommunikationslücken verschont bleiben würden… wenigstens kam ich mit der Auflösung des Ganzen klar, das hat mich dann wieder besänftigt.

Außerdem machen die beiden im Buch eine tolle Entwicklung durch. Dieser Band hatte für mich überhaupt nichts von dieser typischen zweiter Band Energie, sondern war durchweg spannend und hat ein paar ganz neue Facetten in die Geschichte gebracht. Ich weiß nicht genau, wie ich zu der neuen Gruppierung stehen soll, die wir hier kennenlernen. Anfangs fand ich das Thema ganz witzig, zwischenzeitlich hat es mich ein bisschen genervt und am Ende wurde es zwar besser, eine endgültige Meinung habe ich mir aber noch nicht gebildet. Mal sehen, ob das so auch wieder in Band drei vorkommt.

Die Nebencharaktere werden in diesem Buch noch einmal gehörig durchgemischt. Ich hätte nicht gedacht, dass Lasse so wenig auftauchen würde. Andererseits fand ich Hyazinth und co auch viel spannender. Vor allem zu seiner Beziehung würde ich gerne im nächsten Band noch mehr lesen!

Das absolute Highlight an diesem Buch waren für mich aber die Easter Eggs! Ich werde hier nichts davon genauer erläutern, weil ich euch die Überraschung nicht nehmen will, aber ich bin quietschend im Bett gelegen. Hier gibt es ein paar ganz besondere Bezüge zu anderen Werken der Autorin und ich bin gespannt, was sie daraus im Folgeband macht. Ich hätte da auf jeden Fall ein paar Wünsche.

Den Epilog fand ich sehr gelungen! Ich bin gespannt darauf, was noch alles in Band drei passieren wird und wie sich Matilda, Quinn und ihre Freund*innen durch die Verstrickungen im Saum kämpfen werden.

Fazit

Für mich hatte dieses Buch wieder diese typische Kerstin Gier Magie. Es zu lesen war einfach magisch und ein paar kleine Besonderheiten haben dafür gesorgt, dass ich mich noch lange an diese Geschichte erinnern werde. Je nachdem, wann der ET von Band drei angesetzt ist, muss dieses Buch wahrscheinlich auch noch einmal rereadet werden.

Bewertung

Bewertung: 4.5 von 5.

Töte die Dunkelheit, Stella Tack

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Black Bird Academy – Töte die Dunkelheit
  • Autorin: Stella Tack
  • Verlag: Penhaligon
  • Reihe: Black Bird Academy, #1
  • Ersterscheinung: 12.04.2023
  • Preis: 16,00 €
  • ISBN: 978-3-7645-3282-6

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Quelle: Penguin Random House, Black Bird Academy

Klappentext

Die Black Bird Academy ist ein Ort, der seinesgleichen sucht. An dieser dunklen Schule werden Exorzisten ausgebildet, deren Aufgabe es ist, die Menschheit vor den Dämonen zu beschützen. Als Leaf Young in einem Kerker der Black Bird Academy erwacht, kann sie nicht glauben, was ein attraktiver Kerl namens Falco ihr erklärt: Ein Dämon hat von ihr Besitz ergriffen, kurz nachdem dieser ihr einen Dolch ins Herz gerammt hat! Falco ist fasziniert von Leaf. Denn noch nie konnte ein Mensch nach einem Dämonenangriff die Kontrolle über den eigenen Körper behalten, ohne dabei seinen Verstand zu verlieren. Und so macht die Academy ihr ein Angebot: Wenn sie sich zur Exorzistin ausbilden lässt, bekommt sie ihre Freiheit zurück. Falco soll sie trainieren, doch was er nicht ahnt: Leaf hört in ihrem Kopf eine verführerische Stimme. Und diese ist nicht menschlich …

Meine Meinung

Endlich wieder Fantasy Nachschub von Stella Tack! Ich habe mich so gefreut, wieder in einer von ihrer kreierten Welt abzutauchen und hatte große Erwartungen, da es sich dieses Mal endlich um einen New Adult Roman handeln sollte. Leider muss ich aber sagen, dass meine Hoffnungen dazu nicht 100%ig erfüllt wurden. Irgendwie hat sich das Ganze trotzdem wie ein Jugendroman gelesen. Nur mit einer gehörigen Portion Gewalt.

Die Charaktere, die Handlung und auch das Setting sind gerade anfangs einfach sehr klischeehaft aufgebaut. Hier hätte ich mir wirklich gewünscht, dass sich die Autorin von ihrem festgefahrenen Stil löst und ein bisschen mehr Frische in die Geschichte bringen würde. Und wenn ihr kein Fan dieses Stils seid, dann wird euch dieses Buch absolut nicht zusagen. Denn auch wenn das Ganze für eine ältere Zielgruppe geschrieben wurde und brutaler ist, den typischen Humor gibt es trotzdem. Und dann reißen auch Ende 20-jährige Witze, die es genauso in ihren Jugendbüchern gibt.

Außerdem bin ich es von anderen Büchern aus dem Genre inzwischen gewohnt, dass auf genderneutrale Sprache oder zumindest eine gewisse Awareness dem gegenüber geachtet wird. Das war hier leider überhaupt nicht der Fall. Da ist die Rede von Bürokraten und Putzfrauen. Warum Männer nicht auch zum Reinigungspersonal gehören können, bleibt unschlüssig. Und ich würde mir wirklich wünschen, dass Stella und ihre Lektor*innen hier ein bisschen mehr Achtung walten lassen würden.

Trotzdem hatte ich aber Spaß am Buch. Stella schafft es meistens ihre Geschichten so aufzubauen, dass man gar nicht merkt, wie man hineingezogen wird. Und auf einmal hat man schon die Hälfte des Buchs gelesen. Aber ich hatte einfach gehofft, dass sie mit diesem Buch mal etwas Neues probieren würde. Denn auf lange Sicht wird es meiner Meinung nach nicht funktionieren, die gleichen drei Charaktere unterschiedlich zu benennen und in verschiedene Geschichten zu setzen. Hoffentlich entwickelt sich die Geschichte in Band 2 ein ganzes Stück weiter.

Ansonsten war das aber ein solides Buch. Eben genau das, was man von einem Stella Tack Buch erwartet. Mit einem Cliffhanger, den ich schon lange nicht mehr gelesen habe und ehrlich gesagt auch ein bisschen unoriginell fand. Denn ganz ehrlich, den hätten wir lieber im Jugendbuch gelassen. Und das fasst wahrscheinlich auch meine Meinung über das gesamte Buch gut zusammen.

Fazit

Ich würde sagen, das Buch ist einfach typisch Stella Tack. Hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Ernsthaftigkeit gewünscht? Ja. Fand ich manche Plotlines überspitzt? Definitiv. Hatte ich trotzdem Spaß beim Lesen? Meistens schon.

Bewertung

Bewertung: 3.5 von 5.

Fourth Wing, Rebecca Yarros

Copyright note: The drawing of the dragon was inspired by a sketch on reddit. Credits go to @ddragonerd.

Informationen zum Buch

  • Titel: Fourth Wing – Flammengeküsst
  • Autorin: Rebecca Yarros
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Reihe: Empyrean, #1
  • Ersterscheinung: 15.06.2023
  • ISBN: 978-3-423-28340-3

Hier kommst du zur englischen Verlagsseite. Und hier gehts zur deutschen Übersetzung.

Kurze Anmerkung zu Beginn: ich habe das Buch im englischen Original gelesen, bevor die deutsche Version erschienen ist. Deshalb kann ich euch auch direkt zum ET eine komplette spoilerfreie Rezension posten. Der Klappentext und meine Rezension sind aber in Deutsch verfasst – das ist und bleibt ganz einfach die Hauptsprache meines Blogs. Auch wenn das Buch auf dem Bild oben englisch ist.

Klappentext

Violets Traum, Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College zu werden, zerplatzt jäh, da sie als Tochter der Generalin am Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen muss. Das erste Jahr wird nicht einmal die Hälfte aller Bewerber überleben, denn Drachen binden sich nicht an schwache Menschen, sie fackeln sie nieder. Die meisten Kadetten wollen Violet allein aufgrund ihrer Herkunft niederstrecken – besonders Xaden, der mächtigste und skrupelloseste unter den Geschwaderführern. Und ohne Frage auch der attraktivste. Ausgerechnet ihm wird Violet unterstellt. Sie wird jeden Vorteil nutzen müssen, wenn sie überleben will. Denn am Basgiath War College haben alle eine Agenda und es gibt nur zwei Wege hinaus: den Abschluss machen oder sterben.

Meine Meinung

Dieses Buch hatte sich schon nach ein paar Seiten einen Platz in meinem Herzen erkämpft und wird dort auch noch eine Weile bleiben. Das hier ist mein Monatshighlight, eines meiner Jahreshighlights 2023 und die Antwort auf die gefürchtete Lieblingsbuch-Frage.

Für mich war die ganze Geschichte ein einziger Sog. Ich konnte und wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Deswegen habe ich es auch einfach zwei Mal hintereinander gelesen. Und als ich das Kapitel dann doch abschließen wollte, hatte ich ein hartes Bookhangover, dass mich auch eine Woche später noch beschäftigt und so schnell nicht loslassen wird.

Kommen wir aber erst einmal zu den Hartfacts: Das hier ist ein High Fantasy Roman mit vielfältigen Charakteren, Repräsentation von Minderheiten und chronischen Krankheiten, badass Drachen und einer Prise Romance. Wer mich kennt, weiß, dass ich einem guten Slow Burn nicht widerstehen kann. Und wenn dieser dann noch mit einem Enemies to Lovers Trope kombiniert wird, ist das Glück für mich komplett. Man könnte also sagen, dass diese Geschichte strategisch alle meiner Vorlieben abgearbeitet und abgehakt hat. Es ist fast so, als wäre das Buch nur für mich geschrieben worden.

Die Figuren in der Geschichte sind um die 20 Jahre alt und sehr vielschichtig aufgebaut. Gerade unsere Protagonistin ist so unglaublich clever, dass sie mich regelmäßig aus den Socken gehauen hat. Violet leidet unter einer Muskelschwäche und kann körperlich nur schwer mit ihren Konkurrent*innen mithalten, lässt sich davon aber in keinem Fall davon abhalten, ihre Ziele zu erreichen. Violet ist sehr straight forward und weiß, was sie kann. Und das ist auch ihre Chance, in einem so gefährlichen Umfeld wie dem Drachenreiter College zu überleben.

Ein Zitat, dass mir dazu im Kopf geblieben ist, ist folgendes:

The right way isn’t the only way.

Fourth Wing, Rebecca Yarros, p. 141

Denn es beschreibt sehr gut, wie Violet denkt und so auch die schwierigsten Herausforderungen in ihrer Militärausbildung meistern kann. Auch wenn sie anfangs unüberwindbar erscheinen.

Generell hat es mir sehr gut gefallen, dass die Charaktere hier auch ein paar Mal scheitern müssen, bevor sie eine Lösung für ihre Probleme finden. Es hat mich als Leserin sehr mit Violet zusammengeschweißt, eine Lösung für ihre Challenges zu finden und ein Hindernis aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Xaden ist die Art von männlichem Protagonisten, die sich so sicher in ihrer Identität sind, dass sie sich nicht von anderen Figuren verunsichern lassen. Er ist sehr intelligent, kämpferisch und loyal. Für seine Familie und die Menschen, die er liebt, würde er alles opfern und wird dies auch im Laufe des Buches auf die Probe stellen müssen. Auf TikTok würde man sagen: „he’s written by a woman“. Und das trifft es. Xaden hatte sich schon nach ein paar Kapiteln in mein Herz gekämpft und ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn er auf der Bildfläche erschienen ist. Vor allem fördert er Violet in ihren Talenten und fordert sie heraus, um ihr bei einer Weiterentwicklung zu helfen. Dabei stellt er sich aber zu keinem Zeitpunkt über sie oder vermittelt ihr den Eindruck, dass sie nicht gut genug wäre.

Hier auch noch kurz meine Einschätzung zum Spice-Level im Buch: die Geschichte ist in den ersten beiden Dritteln sehr auf Violets Entwicklung als Drachenreiterin fokussiert, weswegen die Romantik nicht im Vordergrund steht – auch wenn ein Knistern aufgebaut wird. Richtigen Spice gibt es dann erst im späteren Teil des Buches und für mich hat sich hier auch gut die Balance zwischen Handlung und Sexszenen gehalten. Leute, die gerne viel Spice lesen, werden also möglicherweise enttäuscht sein. Für mich war es aber die perfekte Menge. Und ich glaube, dass wir diesbezüglich in den nächsten Bänden noch einiges vor uns haben. Die Charaktere lernen sich hier erst einmal intensiv kennen, bevor irgendetwas passiert.

Ich mochte aber nicht nur unsere beiden Hauptcharaktere, sondern hatte auch an den Nebenfiguren sofort einen Narren gefressen. Die Autorin hat hier wirklich darauf geachtet, vielfältige Figuren aufzubauen, die unterschiedliche Ethnien, Herkünfte und Geschlechter repräsentieren. Und allen dafür bekommt das Buch von mir schon einen dicken fetten Bonus. Alle Charaktere kommunizieren sehr frei miteinander und es gibt keine großen Missverständnisse, die für das Vorankommen der Handlung missbraucht werden würden. Durch das Durchschnittsalter der Figuren reagieren sie sehr gefestigt auf die Ereignisse im College und können sich in der Welt ganz anders bewegen, als es in einem YA Roman der Fall gewesen wäre.

Das Highlight am Buch sind für mich aber ganz klar die Drachen. Hier gibt es schon viele Informationen über die verschiedenen Drachenarten, ihre Besonderheiten und den Umgang mit ihnen. Ich freue mich aber schon sehr darauf, in den nächsten Bänden noch intensiver in die Welt einzusteigen und noch mehr Details über die Drachen und ihre Traditionen zu lernen. Vor allem die direkten Konversationen in den Köpfen der Reiter waren dabei für mich sehr unterhaltsam und haben mich mehrmals zum Lachen gebracht. Ich finde, die Autorin hat es hier wunderbar geschafft, den verschiedenen Drachen unterschiedliche Persönlichkeiten und Charaktereigenschaften zu geben, ohne sie je ein Wort „sprechen“ zu lassen. Hier wird sehr viel über kulturelle Hintergründe, Mimik und Gestik vermittelt. Das fand ich einfach nur genial. Und natürlich habe ich auch sofort ein Faible für drei ganz bestimmte Drachen entwickelt. Die drei haben das Level an Humor im Buch für mich noch einmal auf eine ganz andere Stufe gehoben.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist sehr komplex aufgebaut. Gerade am Anfang der Geschichte werden wir hier mit einigen Informationen konfrontiert, die man erst einmal verarbeiten muss. Mich persönlich hat das aber überhaupt nicht gestört – ich fand es eher interessant, gleich zu Beginn einen vollen Einblick in die Welt zu erhalten. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass diese Informationsweitergabe von anderen als Info-Dumping aufgefasst werden könnte. Für mich war es eine sehr charmante Art und Weise, die Leser*innen schrittweise in die Welt einzuführen.

Ich mochte es auch sehr, dass wir uns zu Beginn direkt in die Handlung stürzen. Zwar versteht man so am Anfang nicht genau, was los ist, die Geschichte starte aber direkt spannend und ist das für mich auch bis zum Ende geblieben.

Ich hatte wenig Ahnung, wo uns die Handlung noch hinführen würde. Und genau deswegen saß ich beim Lesen auch auf heißen Kohlen und konnte mich gar nicht mehr vom Buch lösen. Denn hier hätte wirklich alles passieren können. Ich war sehr oft positiv überrascht vom Plot und obwohl ich eine Vermutung hatte, in welche Richtung das Ende gehen könnte, war ich am Ende dann doch nicht vorbereitet. Der letzte Satz, so vorhersehbar er für manche vielleicht auch gewesen sein mag, hat mich vollkommen umgehauen. Denn er öffnet so viele Türen und lässt mich viele Ereignisse aus dem Buch noch einmal aus einem ganz anderen Licht sehen. Das war für mich auch der Moment, an dem ich wusste: ich muss das Buch noch einmal lesen. Um die ganzen Hinweise auf das Ende zu sammeln und verschiedenste Situationen zu analysieren.

Für mich war die gesamte Handlung rund aufgebaut, es gab keine Längen oder Plotlöcher und ich war das gesamte Buch über sehr gut unterhalten. Derzeit haben wir schon einiges aus der Welt kennengelernt, natürlich gibt es aber noch viele Aspekte, die hier gar nicht beleuchtet wurden. Denn das hätte die Handlung des Buches gesprengt. Deswegen bin ich sehr gespannt darauf, in den nächsten Bänden noch weitere Bereiche der Welt und Violets magischen Fähigkeiten zu entdecken und das volle Ausmaß an Rebecca Yarros Worldbuilding zu sehen. Denn ich bin mir sicher, hier warten noch so einige Überraschungen auf uns.

Fazit

Die Fortsetzung der Geschichte erscheint im November (auf Englisch, der deutsche ET liegt wahrscheinlich im Dezember) und zu sagen, dass ich es jetzt schon fast nicht mehr aushalten kann, ist keine Übertreibung. Dieses Buch hat etwas an sich, was mich einfach direkt gepackt hat. Für mich hat die Geschichte einen unglaublichen Sucht-Faktor und bis zum Release von Band zwei werde ich das Buch wohl oder übel auch noch einmal lesen und mit vielen Kommentaren, Post Its und Markierungen versehen müssen.

Bewertung

Bewertung: 5 von 5.

Ex Hex, Erin Sterling

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Ex Hex – Verliebt, verwünscht, verbündet
  • Autorin: Erin Sterling
  • Verlag: Heyne
  • Ersterscheinung: 18.01.2023
  • Preis: 15,00 €
  • ISBN: 978-3-453-32185-4

Hier kommst du zur Verlagsseite.

Quelle: Penguin Random House, Ex Hex

Klappentext

Als Vivienne Jones von Rhys Penhallow verlassen wird, tut sie, was jede junge Hexe an ihrer Stelle getan hätte: Sie lässt sich ein Bad ein, mixt sich einen ordentlichen Drink und verflucht den Mistkerl, der ihr das Herz gebrochen hat. Neun Jahre später ist Vivi immer noch nicht über Rhys hinweg, und als dieser zum jährlichen Herbstfest nach Graves Glen zurückkehrt, beschließt sie, ihn zu ignorieren. Leichter gesagt als getan, denn Vivis alter Fluch entfaltet mit Rhys Besuch erst seine volle Wirkung, und plötzlich ist das ganze Städtchen in Gefahr. Um den Fluch zu brechen, müssen Rhys und Vivi – zunächst äußerst widerwillig – zusammenarbeiten. Doch schon bald merken die beiden, dass die Funken nicht mehr nur in den Leylinien unter der Stadt sprühen …

Meine Meinung

Endlich mal wieder ein Buch über Hexen! Ich wollte schon lange wieder in eine Geschichte über Magie abtauchen und mich von der Welt verzaubern lassen. Leider habe ich davon nämlich noch viel zu wenige gelesen. Und leider war auch dieses Buch nicht die witzige Hexenstory, die ich gesucht habe.

Mische niemals Vodka mit Magie!

Das ist eines der Mantras im Buch. Für mich haben wir also direkt stark losgelegt. Und grundsätzlich mochte ich die Idee der Geschichte super gerne – der Klappentext hat mich auf jeden Fall gecatcht. Und bis zu einem gewissen Grad fand ich auch die Umsetzung gut. Aber leider hat mich das Buch nicht vom Anfang bis zum Ende begeistern können.

Aber fangen wir erst einmal mit den Charakteren an: die beiden waren wirklich sehr süß zusammen, hatten eine tolle Dynamik und haben mich mit ihrem Humor in ihren Bann gezogen. Vor allem die Anfänge der Beziehung und der kleine Slow Burn konnten mich überzeugen. Leider fand ich, dass es an manchen Stellen noch ein paar Lücken im Charakteraufbau gab. Außerdem war die Kommunikation zwischen den beiden teilweise nicht existent.

Die Probleme blieben hier in den eigenen Perspektiven gefangen und wurden nicht weiter kommuniziert. So wurden eigentlich wichtige Fragen übergangen und durch ein paar Rückblicke gelöst, aber in der Gegenwart besprochen wurden sie nicht.

Außerdem konnte ich mich bis zum Ende hin nicht richtig mit dem Magiesystem im Buch anfreunden. An manchen Stellen wirkte es so, als wäre mit Magie praktisch alles möglich, an anderen wurden die Charaktere künstlich von Limitationen im Magiesystem zurückgehalten. Und auch das Aufladen der Magielinien fand ich ein bisschen konstruiert und nicht richtig in die Handlung implementiert.

Zwischendurch hätte sich das Buch entscheiden müssen, ob es lieber ein reiner Liebes- oder ein Urban Fantasyroman sein will. Und meiner Meinung nach sind wir dabei leider falsch abgebogen. Denn entweder hätte ich gerne mehr Romantik in der Geschichte gehabt und mich auf die emotionale Entwicklung der Charaktere konzentriert oder einen noch größeren Fantasyanteil gelesen. So war das Buch eine Mischung, die nicht komplett funktioniert hat. Und vor allem das Ende hat mich leider enttäuscht.

Dafür mochte ich den Schreibstil und den Humor in der Geschichte. Ich habe definitiv gerne weitergelesen – nur das Ende war nicht meins. Aber ich denke, dass das nicht mein letzter Roman der Autorin war. Und ich hoffe, dass ich bald meinen Hexen-Fantasyroman finden werde.

Fazit

Leider war Ex Hex nicht mein Buch. Ich wäre so gerne noch weiter in die Tiefe gegangen und hätte mehr über die Charaktere, ihre Vergangenheit und die Magie im Buch erfahren. Trotzdem wurde ich von der Geschichte gut unterhalten und bin schnell durch die Seiten gekommen. Probiert es vielleicht einfach einmal mit dem Buch und lasst euch verzaubern.

Bewertung

Bewertung: 3.5 von 5.

Die Saphirkrone, Jennifer Estep

Dieser Titel wurde mir vom Verlag via Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Informationen zum Buch

  • Titel: Die Saphirkrone
  • Autorin: Jennifer Estep
  • Verlag: Piper
  • Reihe: Gargoyle Queen, #1
  • Ersterscheinung: 29.09.2022
  • Preis: 18,00 €
  • ISBN: 978-3-492-70751-0

Hier kommst du zur Verlagsseite.

Quelle: Piper, Die Saphirkrone

Klappentext

Gemma, die Kronprinzessin von Andvari, liebt hübsche Ballkleider und Juwelen. Zumindest denkt das jeder. Allerdings versteckt sie hinter dieser Fassade die Tatsache, dass sie eine mächtige Mentalmagierin ist – und eine Spionin. Um herauszufinden, wer Andvaris königliches Bergwerk ausraubt, begibt sich Gemma mit dem loyalen Gargoyle Grimley auf eine geheime Mission in das feindliche Königreich Morta. Dort warten nicht nur höfische Intrigen und mordlustige Adelige auf die junge Spionin, sondern auch Gemmas persönlicher Erzfeind: der gerissene und gut aussehende mortanische Prinz Leonidas.

Meine Meinung

In dieser neuen Reihe von Jennifer Estep reisen wir wieder zurück nach Andvari und begleiten Gemma, die Kronprinzessin und Nichte von Everleigh, dabei, wie sie auf einer Spionagemission unterwegs ist. Dabei geht es sowohl um bekannte Gesichter als auch um neue Charaktere, die schon in der Originalreihe eine Rolle gespielt haben.

Der Einstieg der Geschichte war für mich sehr stark. Ich wurde direkt in die Handlung geworfen und fand sehr spannend. Der Mittelteil der Geschichte hat meiner Meinung nach aber ein paar Schwächen, die das Lesevergnügen für mich deutlich geschmälert haben. Zum Glück wurde dies zum Ende hin wieder besser und ich konnte die Geschichte wieder genießen.

Ein großer Kritikpunkt meinerseits ist die Protagonistin selbst. Gemma ist im Buch 29 Jahre alt und verhält sich teilweise nicht viel überlegter als ein Charakter in einem Jugendroman. Dafür, dass sie die ganze Zeit betont, was für eine talentierte Spionin sie doch ist, war sie mir teilweise einfach zu unerfahren und hat sich von einem Fettnäpfchen in das nächste manövriert. Generell gibt sie mir hier einfach sehr große Gwen Frost vibes. Und wir erinnern uns – Gwen ist in ihrer Reihe 16 Jahre alt.

Irgendwie habe ich einfach das Gefühl, dass sich die Autorin nicht so wohl mit erwachsenen Charakteren fühlt. Das ganze Buch hatte für mich sehr große Jugendbuch vibes. Aber bei einer fast dreißigjährigen Protagonistin habe ich mir ein bisschen mehr Finesse gewünscht. Vielleicht hatte ich an dieser Stelle auch einfach falsche Erwartungen. Aber für mich funktioniert dieses Konzept einfach nicht so ganz.

Was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat, war der Romance Plot. Auch wenn zwischenzeitlich echt die Luft raus war, haben die beiden später wieder Pluspunkte bei mir gesammelt. Das könnte tatsächlich noch ein guter Slow Burn werden! Ich hoffe nur, dass im nächsten Band nicht sofort wieder die Luft raus ist. Dieser Konflikt könnte meiner Meinung nach ruhig noch ein wenig aufrecht gehalten werden und mit ein bisschen Pining die Handlung in Fahrt bringen.

Außerdem hätte ich sehr gerne noch die anderen Charaktere aus der Originalreihe getroffen. Nachdem sie so oft erwähnt wurden, hatte ich fest mit einem kleinen Auftritt im Epilog gerechnet. So wurden meine Hoffnungen ein paar Mal aufgebaut und schlussendlich enttäuscht. In diesem Buch hat einfach das Gleichgewicht gefehlt.

Fazit

Der Mittelteil war hier leider wirklich nicht mein Fall. Irgendwie hat die Geschichte zwischendurch eine Abzweigung genommen, die ich einfach langweilig fand. Vor allem die große Intrige habe ich schon meilenweit kommen sehen. Aber das Ende hat es dann noch einmal gerettet. Deswegen hoffe ich, dass mich auch die nächsten Bänder der Reihe wieder von sich überzeugen können und Jennifer Estep die richtige Richtung für diese Reihe findet.

Bewertung

Bewertung: 3 von 5.